#11 Wie erreiche ich genaue Schätzungen?

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Wird es wirklich immer wichtiger in Projekten mit Schätzungen zu arbeiten? Wie schaffe ich es, genaue Schätzungen zu erzielen? Und wann lohnt sich der Aufwand? Seine Erfahrungen rund um Schätzungen teilt Dr. Andreas Tack.

Gast der Episode:
Dr. Andreas Tack ist Senior Projektmanager bei Corivus mit mehr als 20 Jahre Erfahrung im Management komplexer IT-Systemeinführungen. Seine Beratungsschwerpunkte sind Krisen- und Turnaround Management, Entwicklungssteuerung, Dienstleistersteuerung sowie Projektcontrolling, mit dem Branchenschwerpunkt Transport und Logistik.

  • Schätzungen kann man genau machen. Das ist eine Frage des Aufwandes und der verfügbaren Zeit, ob sich das lohnt.
  • In der agilen Welt sind Schätzungen genauso wichtig wie in der klassischen, müssen aber nicht so genau sein. Im Podcast wird das anhand eines Beispiels erklärt.
  • Schätzungen sind häufig nicht perfekt, weil sich Randbedingungen ändern.
  • Generell ist Transparenz im Projekt wichtig, damit kann man auch Akzeptanz bewirken.
  • Die klassische Welt ist nicht so tolerant für Fehler, wie die agile.

Falls man doch genau schätzen muss, eigen sich dafür drei Methoden, die an Beispielen erklärt werden:

  1. 3-Punkt-Schätzung: Optimistisch, Pessimistisch, Realistisch
  2. Kalibrierung von Schätzen: Zerlegen in kleine Arbeitseinheiten, dann ein Arbeitspaket genau messen und bewerten (=kalibrierte Minimal-Schätzung), relativ dazu die anderen Arbeitseinheiten in ihrer Komplexität bewerten und schätzen. Genauigkeit durch mehrere Leute erhöhen.
  3. Parametrisierte Schätzung: Quantifizierbare Parameter werden in Analysen aus vorliegenden Projektdaten mit ihrem quantitativen Zusammenhang und dem benötigten Aufwand abgeleitet

Grundsätzlich gilt: Wenn jemand anders schätzt als das Team, das die Realisierung durchführt, muss man das mit einer zusätzlichen Unsicherheit berücksichtigen.
Möchte man tatsächlich eine genaue Genauigkeit bei der Schätzung erreichen, sollte man sich dafür ganz klar den Auftrag beim Management abholen. „Lean“ wird auch in der Projektwelt immer wichtiger, so ist das Management leichter davon zu überzeugen, nicht zu detailliert einzusteigen.
Schätzungen werden nie perfekt sein, da sich die Rand- und Rahmenbedingungen ständig ändern. Und wenn man das mal verinnerlicht hat, dann sollte man nochmal so pragmatisch und sinnvoll wie möglich schätzen.

Host des Podcasts:
Christian Dürk ist Host des Podcast und Vorstand von Corivus. Er hat mehr als 20 Jahre Erfahrung im Management komplexer IT- und Organisationsprojekte. Sein besonderes Steckenpferd ist der Spagat zwischen kurzfristigem Drehen eines Projekts und seiner langfristigen Organisation – insbesondere einer zukunftsfähigen Personalplanung, die das dauerhafte Funktionieren eines Bereichs sichert.

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Dann schreiben Sie uns an podcast@corivus.de.

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